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Baubotanik
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baubotanik
Baubotanik ist eine Bauweise, bei der wachsende Holzpflanzen als Tragwerk in der Architektur verwendet werden. Indem sie sich die „konstruktive Intelligenz“ der Pflanzen zunutze macht, sind Architekten und Nutzer allerdings auch immer der „Biodynamik“ unkontrollierbarer Wachstumsprozesse ausgesetzt. Im Versuch, Kontrolle über die Wachstumsprozesse der Pflanzen zu gewinnen, liegt der mögliche Kontrollverlust über die zukünftige Entwicklung der Bauten einbeschrieben. Dieses Spannungsfeld thematisiert die Baubotanik als eine Bauweise, in deren Konsequenz eine hoffnungsvolle und damit risikoreiche Architektur entsteht.
beGriFF
Der Begriff Baubotanik wurde am Institut Grundlagen moderner Architektur und Entwerfen IGMA der Universität Stuttgart entwickelt. Er beschreibt ein interdisziplinäres Forschungs- und Betätigungsfeld für Architekten, Ingenieure, Geistes- und Naturwissenschaftler, die aus unterschiedlichen Perspektiven daran arbeiten, Bauten aus wachsenden Holzpflanzen zu konzipieren und herzustellen.
Praxis
Baubotaniker realisieren schon seit mehreren Jahren Bauten aus wachsenden Pflanzen. Aus der 2007 gegründeten „Entwicklungsgesellschaft für Baubotanik“, die sich der Entwicklung baubotanischer Konzepte und Projekte verschrieben hatte, gingen 2010 das Entwurfsbüro Bureau Baubotanik und Baubotanik Ferdinand Ludwig hervor. Die aktuelle baubotanische Praxis und Forschung wird seither in verschiedenen Profilen weitergeführt und auf den jeweiligen Webseiten dokumentiert und erläutert. Die verschiedenen Arbeiten sind innerhalb des Forschungsbereichs Baubotanik-Lebendarchitektur am IGMA zusammengeführt.
Berichte
über Baubotanik
Unter Anderem wurde über einige der unter dem Namen „Entwicklungsgesellschaft für Baubotanik“ (Ferdinand Ludwig, Oliver Storz und Hannes Schwertfeger) und "Forschungsgruppe Baubotanik" entstandenen Projekte in verschiedenen Printausgaben und Onlineartikeln von Spiegel, Stern, Manager Magazin, Fokus und dem Goethe Institut sowie in Beiträgen im Fernsehen wie der 3sat-Sendung Nano und in Architekturzeitschriften wie z. B. Baumeister, tec21 sowie der Deutsche Bauzeitung, berichtet. (Auswahl Stand April 2010)
Literatur
Die Publikation Lebende Bauten – Trainierbare Tragwerke, herausgegeben von Gerd de Bruyn, Ferdinand Ludwig und Hannes Schwertfeger, ist 2009 in der Schriftenreihe „Kultur und Technik“ des Instituts für Kultur- und Technikforschung IZKT der Universität Stuttgart erschienen. Die Beiträge dieses Bandes gehen auf die Konferenz „Lebende Bauten - Trainierbare Tragwerke“ zurück, bei der sowohl botanische Grundlagen wie auch architektur- und kulturtheoretische Konsequenzen der Baubotanik diskutiert wurden.
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